Brandy – auf Spurensuche im Penedès

Mit Brandy in der Erfolgsspur

Und die haben es in sich. Bereits seit 1928 wird bei Torres nach dem Destillationsprozess im traditionellen Solera-Prinzip („solera“- zu Deutsch „am Boden liegend“), bei dem, kurzgefasst, aus übereinander gestapelten Eichenfässern das jeweils untersten, am längsten gelagerten Fässer zu rund einem Drittel geleert und mit jüngerem Destillat aus der nächsthöheren Reihe befüllt werden, Branntwein produziert. Als Grundweine dienen heimischen Rebsorten, meist Perellada, Xarello und Macabeo. Doch auch einige französische Rebsorten, die Grundlage sind für die Cognac-Produktion, finden heute Verwendung. Doch dazu gleich mehr.

So richtig in Schwung kam bei Torres dieser Geschäftszweig, der dem Vernehmen nach mittlerweile fast 40 Prozent des Konzernumsatzes ausmacht, allerdings erst nach den 1940er Jahren. Umso erstaunlicher ist nicht nur die Produkttiefe; es ist vor allem die Qualität, die Torres-Brandys, Spanier sprechen nonchalant und gern von spanischem „Cognac“, auszeichnet. Angefangen bei der Einstiegsqualität, einem fünfjähruingen Brandy, der überwiegend in Südamerika, und hier vor allem in Mexiko, verkauft wird, besticht bereits der auch in Deutschland erhältliche Torres 10, der für sich in Anspruch nehmen kann, der weltweit weitverbreiteste spanische Brandy zu sein, durch komplexe Aromen, allen voran Vanille, Zimt, getrocknete Aprikosen und einem fruchtig-leichten Touch Birnentarte. Trotz einer leicht „sprittigen“ Note in der Nase überzeugt schon dieser Jungspund durch einem langen Abgang.

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